KTL Beschichtung
Die kathodische Tauchlackierung (KTL) gehört heute zu den bevorzugten Anwendungen, wenn Auftraggeber einen dauerhaft wirksamen Korrosionsschutz wünschen.
Einsatzgebiete
In der Automobilindustrie wird die KTL-Beschichtung höchsten Anforderungen an den Korrosionsschutz gerecht. Auch in anderen Bereichen der Metallverarbeitung ist die KTL-Beschichtung aufgrund ihres glatten, feinen Lackverlaufes gefragt. Besonders gut sind Gussteile, Stanz- und Umformteile sowie komplette Schweißbaugruppen geeignet. Die Auswahl der beschichteten Materialien reicht vom blanken oder verzinktem Stahl bis zu Aluminium.
Vorbehandlung
Entfetten, Spülen, optionales Beizen, Aktivieren und Zinkphosphatieren sind die Basis für die KTL-Beschichtung, die den Anforderungen der Automobilindustrie gerecht wird.
Teilegrößen
Die maximale Teilegröße unserer modernen Anlage für die KTL-Beschichtung liegt bei einer Länge von 3.000 mm, einer Breite von 1.400 mm und einer Höhe von 1.600 mm.
Besonderheiten der KTL-Beschichtung
Die KTL-Beschichtung gewährleistet einen ausgezeichneten Korrosionsschutz. Eine gleichmäßig dünne, flexible Lackschicht dringt dabei sehr tief in Hohlräume ein. Die Anwendung ist deshalb auch für Rohre und Kleinstteile geeignet. In der Regel bleiben sogar beschichtete Gewinde gängig. Ein wesentliches Merkmal der KTL-Beschichtung ist die hohe Resistenz gegen Chemikalien wie Treibstoffe, Säuren und Laugen.
Verfahrensweise
Die Werkstücke befinden sich auf teilespezifisch manuell bestückten Warenträgern und werden im Spritz- oder Tauchverfahren vorbehandelt. Der eigentliche Lackiervorgang der KTL-Beschichtung findet im Tauchverfahren statt, wobei der bleifreie, schwarze Elektrotauchlack kathaphoretisch auf dem zu beschichtenden Substrat abgeschieden wird. Anschließend wird der Lack im Heißluftofen vernetzt.
Beschichtung
Die Kathodische Lackabscheidung (auch „Kataphorese“ genannt) erfolgt in einem Bad aus wässrigem Tauchlack. Dabei lassen sich Schichtdicken zwischen 15 und 50 µm mittels des Stromflusses exakt steuern. In einem mehrstufigen Prozess werden überschüssige Lackpartikel vom Werkstück entfernt. Die anschließende Aufschmelzung und Vernetzung des Lackes findet im Heißluftofen bei ca. 180 °C statt. Die Dauer hierfür beträgt etwa 40 Minuten.